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Live&Learn: Resilienz
Resilienz und Erkrankung
Kaum etwas wirft einen Menschen weiter aus der eigenen Komfortzone als der Verlust. Wir gehen hier durch Phasen der Trauer um das Leben, wie es einmal war. Dazu gesellt sich die Sorge vor der Zukunft: wie wird es jetzt weitergehen? Kann ich das schaffen? Es beginnt nicht selten ein schlechter Film, das eigene Kopfkino breitet sich aus und verhindert den Kontakt mit der Gegenwart, der Präsenz, der Wirklichkeit. Wut auf die Situation, das Schicksal,.., auf die Einschränkungen und ungewollten Veränderungsprozessen, die damit einhergehen kann eine Anpassung an das „neue Normal“ erschweren.
Bei der Resilienz geht es in erster Linie um innere Beweglichkeit, Anpassungs- und Gestaltungsfähgikeit, die als eine Art „Spannkraft“ im Umgang mit intensiveren Herausforderungen gesehen werden kann.
In Bezug auf chronische Erkrankugen bedeutet es insbesondere, sich im Verlauf immer wieder Herausforderungen mit einer zwar akzeptierenden, gleichzeitig jedoch gestaltungsbereiten, realistisch-optimistischen Haltung zu stellen, und dabei insgesamt lösungsorientiert zu agieren.
Resilienz im Bildungsbereich
Resilienz ist das, was wir auch als „Change Literacy“ bezeichnen. Hierbei wird noch ein anderer Aspekt betont: Resilienz bedeuet eben nicht nur Anpassungsfähigkeit, sondern auch Veränderungskompetenz und dies aus einer aktiven, sogar pro-aktiven Rolle heraus! Resilient sein heißt also, neue Wege nicht nur zu finden und zu gehen, sondern sogar selbst ganz neu zu bauen.
Für den Bildungsbereich hat das enorme Wirkkraft, denn letztlich verbindet sich Resilienz hier mit dem Lernbegriff. Lernen ist immer Veränderung. Veränderungsprozesse werfen in aller Regel zunächst die beschriebenen Verlustängste auf. Angst vor dem Unbekannten. Unsere Welt ist nicht mehr nur volatil, unsicher, komplex und mehrdeutig (VUCA-Word), sondern mittlerweile wird sie als brüchig, ängstlich, nicht-linear und unverständlich (BANI-World) beschrieben. Für uns im Bildungsbereich stellt sich daher immer mehr die Frage:
Was müssen die Schulabgänger der 2030er Jahre denn können, um in dieser Welt nicht nur irgendwie zu bestehen, sondern Gegenwart und Zukunft aktiv mitzugestalten? Wie fördern wir Resilienz als Voraussetzung mutiger Gestaltungskompetenz – individuell aber auch im Team und auf Organisationsebene?
Resilienz auf Team- und Organisationsebene
Gerne biete ich meine Unterstützung als systemische Coachin, Resilienztrainerin und Beraterin für Teamresilienz und organisationale Resilienz in Form von Einzelcoachings, Vorträgen, Workshops und Prozessbegleitung an.
In Bezug auf die individuelle Resilienz beziehe ich mich z.B. auf das Säulenmodell von Ursula Nuber und natürlich auch auf Modelle der Salutogenese, insbesondere das Kohärenzmodell von Aaron Antonovsky.
In Bezug auf Team- und organisationale Resilienz gehen wir u.a. zunächst der Frage nach dem „Warum“ – also dem eigenen „Purpose“ – auf den Grund, schauen uns Möglichkeiten der Leitbildentwicklung an und gehen, um Teamflow zu entwickeln insbesondere auch auf den Wert der Diversität im Team ein. Dabei steht das Thema „Psychologische Sicherheit“ und „Kommunikation“ im Vordergrund, insbesondere die Kraft des Zuhörens (Otto Scharmers Theory U).
Hier ein paar Stichworte zur Orientierung, welche Inhalte in der Arbeit mit mir im Vordergrund stehen:
- Säulen der Resilienz: Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung, Verantwortung, Emotionale Intelligenz, Beziehungs- und Gestaltungskompetenz
- Achtsamkeit und Atemarbeit
- Gefühle, Bedürfnisse, Werte
- Golden Circle (Simon Sinek) Why > How > What
- Arbeit am eigenem und dem Team-Purpose
- Visions- und Leitbildarbeit
- Psychologische Sicherheit
- Teamressourcen
- Growth Mindset
- Zukunftskompetenzen
- Wertschätzende Kommunikation
- schöpferischer Dialog
- Ebenen des Zuhörens
- Entscheidungskultur
Im Bereich des 1 :1 Coachings suchen wir sehr individuelle Wege, um in Ihrer herausfordernden Situation in die Gestaltung kommen zu können. Hier meine Angebote:
Resilienz im Team und im Verein - Ganztägiger Workshop mit dem Vorstand und den Landesleitern der ph. e.V.
Zum zweiten Mal durfte ich die Vorstands- und Landesleitertagung mit einem Workshop begleiten. Dieses Mal ging es um Resilienz auf Team- und Organisationsebene.
Von der Ausgangsfrage „Warum mache ich das eigentlich?“ sind wir über die eigene Verankerung in Herzensthemen tiefer in die Verbindungen im Team bis hin zum Leitbild gegangen – einen ganzen Tag lang.
Dabei ging es um Werte und Ziele, Kommunikation, insbesondere das tiefe Zuhören, schöpferische Dialoge, psychologische Sicherheit, Teamressourcen und auch Führung. Alles mit dem Ziel, als Team Resilienz aufzubauen, sich im und als Team zu halten und beweglich zu bleiben.
Dafür haben sich alle (!) eingelassen auf serious Play und haben mit Lego, Pfeifenputzern, Schlümpfen…gestaltet.😅 Irgendwann würde die Lego-Kiste zum besseren Wühlen umgekippt mit dem Zitat „Das macht man so, ich weiß das, ich habe einige Enkel!“ 😂
Danke danke danke an diese tolle Gruppe! @pulmonalehypertonie_ev
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Reminder: die meisten davon sind chronisch, selten und oft schwer erkrankt oder sind Angehörige von Betroffenen und engagieren sich mit Herzblut im Ehrenamt!! Das und vieles mehr sind Besonderheiten von Selbsthilfevereinen und gerade die müssen resilient sein.
#resilienz #organisationaleresilienz #workshops #selbsthilfe #teambuildings #verein #chronischeerkrankung #werte #leitbild #zusammenstark #pulmonalehypertonie
Ganztägiger Workshop mit dem Vorstand und den Landesleitern der Pulmonalen Hypertonie Selbsthilfe
Diese Gruppe war eine reine Freude: Interessiert, nach- und hinterfragend, aktiv, engagiert, empathisch, wertschätzend, gegenseitig unterstützend und konstruktiv im Austausch und in der Rückmeldung. Diese Erfahrungen von „Patient:innen“ sind einfach Gold wert. Selbsthilfe lebt von solchen Menschen! So bunt gemischt wie ein Blumenstrauß sind wir und diese Vielfalt ist genau richtig und wichtig. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir miteinander aufblühen. Danke dafür!